Jahresbericht der Sicherheitsregion Twente
Im November 2014 hat MultiBel eine Vereinbarung mit GHOR Twente (Ärztliche regionale Hilfsorganisation in der NL-Provinz Twente) getroffen im Zusammenhang mit dem Projekt „Extra Hände in der Nacht“. Wir sind überzeugt von den Vorteilen, die MultiBel bieten kann und erfreut über das Vertrauen, das in uns gesetzt wurde.
Aus dem Jahresbericht 2014 „Sorge für die Pflege“ der Sicherheitsregion Twente:
Gesundheitseinrichtungen legen viel Wert auf Sicherheit und das betriebliche Ersthelfersystem. Von ihm wird erwartet, dass die anwesenden Ersthelfer in der Lage sind eine Evakuierung effektiv abzuwickeln in Zusammenarbeit mit den übrigen anwesenden Mitarbeitern und Helfern.
Tagsüber sind genügend Personen anwesend, um diese Anforderung zu erfüllen, aber ist das auch am Abend- und in der Nacht der Fall? Dann ist die Personalbesetzung in der Regel erheblich niedriger. Es geht nicht nur darum, dass im Notfall Menschen aus der Gefahrenzone transportiert werden müssen, sondern auch darum, dass Absprachen mit anderen Rettungsdiensten stattfinden. Bei größeren Einrichtungen müssen Koordination und Registrierung am Sammelpunkt organisiert werden. Es kann vorkommen, dass Bewohner/Patienten irgendwo anders untergebracht werden müssen, weil ihre Wohnung wegen Ruß- und Wasserschäden unbewohnbar geworden ist. Es kann auch vorkommen, dass die Retter selbst bei ihrer Tätigkeit Schaden nehmen und nicht mehr einsatzfähig sind.
In den letzten Monaten haben sich immer mehr Gesundheitseinrichtungen dem GHOR-Projekt Twente angeschlossen, weil es den Institutionen ermöglicht, den Alarm- und Kommunikationsdienst von MultiBel zu nutzen und damit auch das Wissen und die Leistungskraft des jeweils anderen.
Mit dem System ist es möglich, die richtigen Leute in der Nähe einer Gesundheitseinrichtung zu alarmieren, die ein akutes Problem haben, beispielsweise aufgrund eines Brandes. Das System macht dabei Gebrauch von einem Pool von Pflegekräften, die sich freiwillig dafür anmelden können. Im Jahr 2015 wird mit der Rekrutierung von Personal für diesen Pool begonnen. Das System wird getestet und eingeübt werden. Wenn die Ergebnisse gut sind und genügend Pflegeeinrichtungen teilnehmen wollen, wird das Projekt „Extra Hände in der Nacht“ einen endgültigen Status in unserer Region erhalten.
Dies wird am besten grafisch auf folgende Weise dargestellt:
Die alarmierende Gesundheitseinrichtung (blau) ruft nicht nur ihre eigenen“ blauen“ Mitarbeiter auf, sondern auch die sog. orange Angestellten, die sich freiwillig für das Projekt gemeldet haben, tatsächlich aber in einer anderen Pflegeeinrichtung arbeiten (orange) und „in der Nacht“ alarmiert werden, weil sie in der Nähe der Einrichtung wohnen, in der die Notsituation eingetreten ist. Die Wahl der alarmierten Personen, die im MultiBell-System erfasst sind, hängt also jeweils vom bekannten Katastrophenort ab.
(Siehe Jahresbericht 2014 der Regio Twente, Theo van Rijmenam , Direktor Öffentliche Gesundheit Twente: „Zusammenarbeit an einer innovativen GHOR -Twente Sicherheitsregion „)