Kommunikation in der Krise: Eine Frage von Sekunden

Strukturierte Krisenkommunikation entscheidet in Sekunden über den Erfolg der Unternehmensreaktion, indem sie klare Informationswege und Verantwortlichkeiten schafft. Oft entsteht in Notlagen nicht nur operative Hektik, sondern auch Unsicherheit darüber, wer informiert werden muss, was kommuniziert werden darf und welche Maßnahmen Priorität haben.

Unkoordinierte Nachrichtenströme, widersprüchliche Informationen und doppelte Abstimmungen sind häufig die Folge, mit potenziell gravierenden Auswirkungen auf das gesamte Notfallmanagement.

Der BCI Emergency & Crisis Communications Report 2023 hebt hervor, dass das Sammeln, Validieren und Teilen genauer Informationen die größte Herausforderung während der Alarmierung und des Krisenmanagements darstellt. Unternehmen, die keine klar strukturierten Kommunikationsprozesse etabliert haben, laufen Gefahr, im Ernstfall Zeit zu verlieren, ineffizient zu reagieren oder Fehlinformationen weiterzugeben – mit potenziell weitreichenden Folgen für operative Stabilität und Vertrauen (Business Continuity Institute, 2023).

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Was strukturierte digitale Krisenkommunikation ausmacht

Strukturierte digitale Krisenkommunikation bedeutet mehr als nur eine Alarmkette einzurichten. Es geht darum, festzulegen, wer in welchen Situationen informiert wird, auf welchem Weg und mit welcher Botschaft.

Dabei sind mehrere Prinzipien entscheidend:

  • Relevanz: Nur die richtigen Personen erhalten die nötigen Informationen.
  • Verständlichkeit: Botschaften sind klar, handlungsorientiert und eindeutig formuliert.
  • Redundanz: Informationen werden über mehrere Kanäle verteilt, um Ausfälle einzelner Systeme abzufedern.
  • Rückmeldung: Es wird sichergestellt, dass Informationen empfangen und verstanden wurden.

Diese vier Prinzipien bilden das Fundament einer belastbaren Alarmierungsstruktur. Sie sorgen dafür, dass in Stresssituationen keine zusätzlichen Unsicherheiten entstehen, sondern alle Beteiligten schnell und effizient handeln können.

Beispiele für strukturierte Kommunikationsabläufe

In vielen Unternehmen haben sich definierte Szenarien bewährt, bei denen für verschiedene Krisentypen feste Kommunikationswege definiert sind.
Bei einem IT-Ausfall etwa informiert der IT-Sicherheitsbeauftragte über einen priorisierten Kanal die Geschäftsleitung und das Kommunikationsteam. Parallel erfolgt eine Benachrichtigung an betroffene Abteilungen über ein redundantes Alarmierungssystem, z. B. häufig per Push-Nachricht und Sprachanruf.

Aufgaben und Statusmeldungen werden zentral dokumentiert, sodass alle Beteiligten jederzeit den aktuellen Stand einsehen können – ein wichtiger Beitrag zur Transparenz und Koordination in Echtzeit.

Wie Unternehmen ihre digitale Krisenkommunikation optimieren können

Der Aufbau einer strukturierten digitalen Krisenkommunikation beginnt nicht erst im Ernstfall. Empfehlenswert sind regelmäßige Tests der Abläufe, klare Rollenverteilungen in Notfallszenarien und die Nutzung moderner Systeme, die mehrere Kommunikationskanäle automatisch kombinieren.

Critical Event Management Plattformen wie MultiBel unterstützen Unternehmen dabei, solche Strukturen einfach und flexibel abzubilden und im Ernstfall zuverlässig zu aktivieren. Sie fungieren dabei nicht nur als technische Lösung, sondern als integraler Bestandteil eines durchdachten Business Continuity Managements, das über bloße Reaktion hinausgeht.

Ein gut vorbereitetes Unternehmen handelt nicht schneller, weil es mehr Informationen hat – sondern weil die richtigen Informationen zur richtigen Zeit an die richtigen Personen gelangen.

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    Marcel Sandmann,
    Sales Consultant

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